Welche Schritte gilt es vor dem Hausbau zu beachten?

Viele Paare bewegt der Wunsch nach einem Eigenheim. Sobald man nach passendem Bauland Ausschau hält, sich über die Beschaffenheit des Gebäudes und die Anordnung der Zimmer Gedanken macht, nimmt das Vorhaben Gestalt an. Ein Hausbau besteht aus zentralen Bauetappen, die es einzuhalten gilt. Ob Sie mit Ihrem Projekt fortgeschritten sind oder noch am Anfang stehen – unser kleiner Guide liefert Ihnen wertvolle Informationen, damit nichts vergessen geht.

1. Ihr Hausbauprojekt sollten Sie sorgfältig durchdenken!

Den Traum eines Eigenheims umzusetzen, bedarf gründlicher Überlegungen und Abklärungen. Vorstellungen und Wünsche sollten möglichst präzise eruiert und definiert werden. Ob allein, als Paar oder Familie – jede und jeder soll sich im neuen Zuhause wohlfühlen. Mit einer sorgfältigen Planung verhindern Sie Unannehmlichkeiten und Unvorhergesehenes.

Wir empfehlen Ihnen, sich von einem Architekten begleiten zu lassen, der Sie in folgenden Bereichen kompetent beraten kann:

• Baustil des Hauses
• Wohnfläche, Anzahl Wohnräume, Umschwung
• Geeignete Baustoffe, um architektonische und ökologische Standards einzuhalten
• Etc.

Unser Rat: Lassen Sie Ihr Projekt reifen und überstürzen Sie nichts!

2. Finden Sie das passende Grundstück für Ihr Haus

Sind Sie bereits im Besitz eines Grundstücks, dann besteht die grösste Herausforderung darin, die Pläne für Ihr zukünftiges Zuhause den baulichen Gegebenheiten des Terrains anzupassen. Es ist Sache des Architekten, Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten, der Ihren Vorstellungen und den Eigenschaften des Grundstücks entspricht.

Sollten Sie noch über kein Grundstück verfügen, dann beachten Sie bei Ihrer Suche folgende Kriterien:

• Der Wohnort: Wie weit entfernt sind Schulen, Geschäfte, Arbeitsplätze, Natur, etc.?
  Die Bodenbeschaffenheit: Ist der Baugrund für Ihr Haus geeignet, wie hoch ist der Wassergehalt des Bodens, etc.?
• Die Hausausrichtung: Denken Sie an den Wärmekomfort, den Ihnen Ihr zukünftiges Haus bieten wird, und legen Sie Wert auf möglichst viel natürliches Licht.
• Die Auflagen: Wenden Sie sich an die Gemeindeverwaltung Ihres Kantons, um sich über die Vorschriften zu informieren, insbesondere in Bezug auf die Bebaubarkeit.

Gut zu wissen:

Sie können diesen Schritt einem professionellen Makler anvertrauen. Damit sparen Sie wertvolle Zeit!

3. Wählen Sie Ihre Vertragspartner sorgfältig aus!

Haben Sie sich entschieden, das Projekt Hausbau umzusetzen? Dann hängt der Erfolg in entscheidendem Masse von der Auswahl Ihrer Dienstleister ab.

Verfügen Sie bereits über etwas Erfahrung in der Baubranche? Wissen Sie beispielsweise, worum es sich bei Stahlbeton handelt oder was eine Holzrahmenkonstruktion ist? In diesem Fall können Sie mehrere unabhängige, fachspezifische Betriebe engagieren. Dazu zählen:

• Unternehmen, die auf die Bereiche Dach und Dachdeckung spezialisiert sind
• Betriebe, die sich auf Herstellung, Entwurf und Einbau von Schreinerarbeiten (Fenster und Türen) verstehen
• Dienstleister, die Sanitär- und Heizungsinstallationen anbieten
• Etc.

4. Beantragen von Zuschüssen

Wenn Sie Ihr Haus gemäss Minergie- oder GEAK+-Standard bauen wollen, beachten Sie das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen mit den aktuellen Vorschriften für die Vergabe von Fördermitteln.

Achtung! Sie müssen Ihr Gesuch zwingend vor Baubeginn einreichen!

MEHR ÜBER DAS GEBÄUDEPROGRAMM ERFAHREN

5. Erhalt der Baugenehmigung

Nun folgen die Formalitäten. Es gilt, Folgendes zu berücksichtigen:

• Öffentliche Auflage
• Pläne und Unterlagen gemäss der Vorschriften Ihrer Gemeinde und/oder Ihres Kantons

6. Baubeginn, Bauaufsicht und Übergabe Ihres Hauses

Geschafft! Der Hausbau kann beginnen! Sorgen Sie dafür, dass die Baustelle beaufsichtigt wird. Wenn Sie mehrere Firmen engagiert haben, übernehmen Sie die Rolle des Bauherrn. Es liegt an Ihnen, die Arbeiten gut zu koordinieren.

Sie können diese Aufgabe auch an einen Generalunternehmer oder Architekten delegieren.

In wenigen Monaten sollte Ihr Haus fertiggestellt sein!